Judo & Karateverein
Tokaido Kappeln e.V.


Thomas Casper

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Was ist JUDO?

Judo setzt sich zusammen aus den Begriffen ju (= edel,vornehm,sanft) und do (=Weg,Grundatz,Prinzip).

Der Begriff Judo ist also zu Übersetzen mit "der sanfte Weg".
Judo ist eine Zweikampfsportart. Sie entstand ,wie viele andere  japanische Kampfsportarten auch, aus den Kampftechniken der Ritter ( Samurai ).

Japan befand sich ab Mitte des 19.Jahrhunderts im wirtschaftlichen Umbruch. Nach zwei Jahrhunderten der Isolation vom Westen wollte man innerhalb  von wenigen Jahrzehnten den Anschluß ( wirtschaftlich sowie kulturell )  aufholen. Um dies zu beschleunigen, holte man sich viele Gelehrte sowie Handelspartner ins Land.

Unter ihnen war der deutsche Medizin-Professor Dr. Erwin Baelz, der an der Universität Tokio unterrichtete. Baelz machte die  Beobachtung, daß seine Studenten wegen der Studien völlig ihre körperliche  Fitness vernachlässigten. Auf der Suche nach einer sinnvollen Körperertüchtigung stieß er auf das Jiu-Jitsu. Ziel hierbei war es , vor allem möglichst Techniken zu lernen , um den Gegner im Kampf auszuschalten , ganz gleich mit welcher  (Hinter-) List. Er beauftragte einen seiner Schüler , Jigoro Kano (1860-1938)  ,aus dem harten Jiu-Jitsu einen Breitensport zu konzipieren. Kano entwickelte ein System von Techniken , bei dem ein möglichst risikoarmes Gegeneinander möglich  wurde. Aus einem breitensportlichen Aspekt wurde also somit Judo  begründet.

1886 gründete Professor Jigoro Kano den Kodokan  in Tokio . Es ist das Judo-Zentral-Institut in Japan und gilt heute als Mekka der Judosportler in aller Welt .

Judo besteht aus drei Übungsformen : Randori , Kata und Shiai.

Randori ist  das freie Üben, bei dem man die körperlichen und technischen Grundlagen verbessert . Hier übt man Technik, Taktik, konditionelle und psychologische  Aspekte des Judos.

Hierbei sind Sieg und Niederlage ohne  Bedeutung.

In der Kata greift Uke ( der Duldende ) Tori ( der Ausführende ) planmäßig , d.h. voraussehbar an. Eine Kata ist die  Vorführung grundlegender Formen von Angriff und Abwehr, zusammengefaßt in einem System von im voraus festgelegten Bewegungsabläufen.
Beim Shiai , dem Wettkampf nach Regeln , versuchen beide Partner unvorhergesehene Techniken anzusetzen, um den "Gegner" fair zu besiegen , denn schließlich gelten beim Judo die Grundsätze "Siegen durch Nachgeben" und "Handeln zum Nutzen und Wohle des  Partners und der Gemeinschaft".

Im Randori und im Wettkampf ( Shiai ) sind fast alle Würfe,Haltegriffe,Hebeltechniken und Würgetechniken erlaubt. In der Kata sind  außerdem noch Schlagtechniken enthalten.

1905 fand Judo den Weg nach  Deutschland. Einer der ersten deutschen Judoka war der bereits verstorbene Alfred Rhode (8.Dan). In der Nachkriegszeit zunächst verboten , gewann Judo Mitte der 60er Jahre viele  Anhänger. 1964 zur Olympiade in Tokio wurde Judo olympische Sportart - seit 1992  (Barcelona) nun auch endlich für Frauen.
Deutschlands bekannteste Judokas sind Frank Wienecke, der heute als Judo- Bundestrainer tätig ist, Andeas Tölzer und Frank Möller. Zu den bekanntesten Frauen im Judo-Sport gehören die Olympiasiegerin von 2004 (Athen) Yvonne Bönisch und Sandra Köppen.